Kapitän und Zuspieler Simon Tischer ist von der Stärke seiner Mannschaft überzeugt
Foto: Günter Kram
Am Donnerstag (21. April, 20 Uhr) zählt es einmal
mehr: es geht um den Finaleinzug um die Deutsche Meisterschaft.
Der VfB Friedrichshafen empfängt vor heimischer Kulisse die
United Volleys Rhein Main und Kapitän Simon Tischer spricht
im Interview über Taktik, Unterschiede der beiden Teams und
die Gesetzmäßigkeiten einer Serie.
Herr Tischer, der Einzug in das Finale der Deutschen
Meisterschaft ist kein Spaziergang. Haben Sie so enge Spiele gegen
die United Volleys erwartet?
Ich habe erwartet, dass es nicht einfach wird und auch, dass
es ein hartes Stück Arbeit wird. Ich habe aber ehrlich gesagt
nicht erwartet, dass wir zu Hause verlieren. Nach den zwei
Sätzen am Mittwoch zu Hause haben wir es vielleicht ein
bisschen falsch eingeschätzt, wir durften nicht nachlassen,
aber genau das haben wir gemacht. Für Samstag war das gut. Wir
haben zwei Sätze lang sehr konzentriert gespielt und mit dem
Gedanken an das Spiel zuvor uns im dritten Satz noch mehr
konzentriert. Eins ist sicher: Nachlässigkeiten dürfen
wir uns gegen die United Volleys nicht erlauben und das werden wir
jetzt bei der Entscheidung auch nicht.
Was glauben Sie macht den Unterschied zwischen Ihrer
Mannschaft und dem Gegner?
Das ist schwierig. Die United Volleys sind sehr kompakt in
allem. Sie sind jetzt nicht überragend in einem Element, aber
sie haben auch keine wirkliche Schwäche. Sie sind eine sehr
homogene Truppe, die Stimmung ist gut, der Zusammenhalt da. Sie
kämpfen um jeden Ball, du musst drei, viermal für einen
Punktgewinn kämpfen, was es natürlich sehr anstrengend
macht. Wir hingegen haben vielleicht die größere
Erfahrung in solchen Situationen wie einem Halbfinale. Relativ
sicher können wir mit Druck besser umgehen, da wir als VfB
immer den Druck haben, gewinnen zu müssen. Dadurch sind wir
vielleicht auf einigen Positionen durch die erfahrenen Spieler ein
bisschen stärker besetzt, aber es ist wirklich schwer zu
vergleichen. Aber eins ist sicher: mit beiden
Mannschaftskonstellationen kann man gewinnen und deswegen kommt es
auf den Tag drauf an, darauf, dass man sich möglichst wenig
Fehler erlaubt.
Am Samstag haben Sie viel über Diagonalangreifer
Gontariu und die Mittelblocker gespielt - eine Taktik, die Sie
weiterverfolgen?
Natürlich hatten wir jetzt Erfolg und das war nicht nur
die Angriffstechnik. Wir haben uns sehr genau angeschaut wie
Frankfurt gespielt hat, wo sie angreifbar sind und das werden wir
jetzt auch mit dem Spiel nach Samstag machen. Es gibt jetzt nicht
die eine Taktik, die zum Erfolg führt. Wir müssen schauen
wer gut drauf ist, wie wir ins Spiel finden und dann werden wir die
richtige Antwort finden. Wir müssen schauen, dass wir gut
aufschlagen und die Annahme halten, und dann haben wir eine ganz
gute Chance.
Michael Warm - Trainer der United Volleys - glaubt an das
Gesetz der Serie. Das würde bedeuten, die Volleys ziehen ins
Finale ein. Was antworten Sie ihm?
Lacht. Das ist wohl sein eigenes Gesetz. Vielleicht will er
seiner Mannschaft damit Mut machen. Ich halte davon nichts. Jedes
Spiel musst du individuell betrachten, denn die Umstände sind
ja immer ganz andere. Im Volleyball gibt es keine
Gesetzmäßigkeiten. Wir lassen uns von dieser Aussage
nicht einschüchtern, denn wir wissen was wir können und
werden Donnerstag sehr selbstbewusst auftreten.
Warum sollten die Zuschauer am Donnerstag in die ZF Arena
kommen?
Es ist ein Entscheidungsspiel. Für uns ist es unheimlich
motivierend, wenn die Hütte voll ist. Es ist ein Spiel, dass
nahezu auf Augenhöhe stattfindet und da können die
Zuschauer natürlich auch der ausschlagende Faktor zum Erfolg
sein.
Tickets:
Tickets für das Entscheidungsspiel gibt es auf der
Geschäftsstelle der VfB Friedrichshafen Volleyball GmbH
(Meistershofener Str. 25, 88045 FN), beim Onlineticketpartner
www.reservix.de und an allen bekannten
Vorverkaufsstellen.
veröffentlicht am Dienstag, 19. April 2016 um 15:27; erstellt von VfB Friedrichshafen e.V.
letzte Änderung: 21.04.16 08:36