Der Auftakt ging gegen die United Volleys verloren
Foto: Günter Kram
Mit 2:3 (25:21, 25:19, 9:25) unterlagen die Häfler
Volleyballer am Mittwochabend in ihrem ersten Halbfinalspiel den
United Volleys Rhein Main. Vor heimischer Kulisse gaben sie eine
2:0 Satzführung noch aus der Hand und stehen somit bereits
jetzt in der Serie "best of three" mit dem Rücken zur Wand.
Als wertvollste Spieler wurden bei Friedrichshafen
Außen-Annahmespieler Baptiste Geiler und bei den United
Volleys Ex-Häfler Jan Zimmermann ausgezeichnet. Punktbester
Angreifer mit 23 Punkten war mit Diagonalangreifer Christian
Dünnes ebenfalls ein ehemaliger Häfler
Stelian Mocuelscu schickte Baptiste Geiler und Björn Andrae
über Außen-Annahme, Marc Honoré und Alexey Nalobin
im Mittelblock, Diagonalangreifer Michal Finger sowie Zuspieler
Simon Tischer und Libero Luke Perry aufs Feld. Von Beginn an bauten
beide Teams Druck auf, der Gast schien zunächst besser ins
Spiel zu finden (1:3, 3:5). Doch der VfB verlor die Konzentration
nicht, ging zur ersten technischen Auszeit mit einem Ass von Geiler
in Führung (8:7). Aufmerksam stellte Honoré
anschließend den Block und baute die Führung auf vier
Punkte (12:8) aus. Zwar leistete Frankfurt Widerstand (14:12), doch
die bestimmende Mannschaft blieb der VfB (16:12, 19:15). Nach einem
weiteren Ass von Geiler (20:15) holte Michael Warm sein Team
zusammen, und die Auszeit zeigte Wirkung. Die United Volleys zogen
ran, Dünnes blockte Andrae von der Netzkante (20:18) und
Moculescu seinerseits nahm die Auszeit. Mittelblocker Maxi Gauna
kam für Honoré und blockte gleich seinen ersten Ball
(22:20). Finger im Angriff, Andrae mit viel Druck im Aufschlag und
der Satzball war da (24:21). Erneut war es Finger, der den Ball
versenkte und somit Satz eins an den See holte (25:21).
Erneut waren es die United Volleys, die besser in den Satz
kamen. Die Blockabpraller bekamen die Häfler zunächst
nicht gut verwertet und Moculescu nahm früh die Auszeit (3:6,
4:8). Aufschläge von Gauna, eine gute Blockarbeit - nach und
nach zog Friedrichshafen ran (5:8, 8:8). Ausgeglichen ging es bis
in die zweite technische Auszeit, beide Mannschaften schenkten sich
keinen einzigen Punkt (16:15). Dann holte der VfB ein kleines Break
und sofort nahmen die United Volleys die Auszeit (17:17, 19:17). Es
folgten ein Hinterfeldangriff von Andrae und dann kam Geiler wieder
an den Service: ein Ass. Dann die folgenden Bälle mit viel
Druck, sodass Frankfurt seinen Angriff nicht ordentlich aufbauen
konnte (22:18, 24:19). Den Satzball legte Andrae mitten ins Feld
des Gegners, ein 2:0 ließ sich gut an (25:19).
Wie schon in den ersten beiden Durchgängen kamen die United
Volleys stark in den Satz. Friedrichshafen kämpfte mit der
Annahme, die zu weit ans Netz ging und es dem Gegner sehr einfach
machte. Ein anticken der Angreifer und der Punkt war da (2:8,
4:14). Auszeit, Spielerwechsel - erst Adrian Gontariu für
Diagonalangreifer Finger, dann Luis Joventino auf
Außen-Annahme für Geiler - es half nichts:
Friedrichshafen wackelte gehörig (5:19). Ein Ass von Joventino
(7:19) ließ noch einmal hoffen. Doch der Zwischenspurt blieb
aus, die Volleys stark und Friedrichshafen einstellig im dritten
Durchgang (9:25).
Vergessen, abhaken und weitermachen war die Devise in den
nächsten Minuten. Und die Häfler kämpften sich
wieder ins Spiel rein. Zunächst blieb es ausgeglichen (6:8),
dann jedoch übte Geiler gehörig Druck im Aufschlag aus,
ein Ass später und Friedrichshafen ging zum ersten Mal in Satz
vier in Führung (9:8). Die hielten die Häfler auch, doch
absetzen war nicht möglich. Die Volleys stemmten sich dagegen
und hielten mit (16:15). Dann war es erst Geiler, dann Andrae und
schließlich ein Dreierblock um Honoré und der VfB setzte
sich ab (20:17). Dies war allerdings nur von kurzer Dauer. Ein
Krimi entwickelte sich (22:22, 24:24), dann beschwerte Geiler sich
zu sehr beim Schiedsgericht, die rote Karte war die Folge (25:25),
der Vorteil für Friedrichshafen weg (27:26, 28:29). Frankfurt
nutzte letztlich die vierte Chance und zwang den VfB in die
Verlängerung (28:30).
Immer wieder waren es die Blockabpraller im fünften Satz,
die dem VfB zum Verhängnis wurden (3:6, 3:8). Zwar gelang ein
Zwischenspurt zum 8:12, doch ein Aufschlagfehler von Andrae, der
nächste Ball von Gontariu ins Aus und dann das Ass von
United-Zuspieler Jan Zimmermann und Friedrichshafen war geschlagen
(8:15).
"Über den dritten Satz ärgere ich mich gar nicht, das
kann mal passieren, wenn der Gegner so stark spielt", sagte
VfB-Trainer Stelian Moculescu. "Nur den vierten Satz müssen
wir einfach gewinnen, das hat uns schließlich das Spiel
gekostet."
veröffentlicht am Mittwoch, 13. April 2016 um 23:06; erstellt von VfB Friedrichshafen e.V.
letzte Änderung: 14.04.16 09:08