• 1. Bundesliga Männer: Berlin und Lüneburg eröffnen Finalserie um die Deutsche Meisterschaft

    1. Bundesliga Männer: Berlin und Lüneburg eröffnen Finalserie um die Deutsche Meisterschaft

    Noch drei Siege trennen die BERLIN RECYCLING Volleys und die SVG Lüneburg vom Deutschen Meistertitel 2025 in der 1. Bundesliga Männer. Während Berlin im Halbfinale souverän gegen die Helios GRIZZLYS Giesen die Oberhand behielt, gelang der SVG Lüneburg mit dem Sieg über Serienfinalist VfB Friedrichshafen ein historischer Coup – der erste Finaleinzug in der Vereinsgeschichte. Am Sonntag, 27.04. um 16:00 Uhr beginnt in der Max-Schmeling-Halle das Duell der beiden besten Teams der Hauptrunde.
     

    Zwei Finalisten, zwei Erfolgswege

    Unterschiedlicher könnten die Geschichten hinter dem Finaleinzug kaum sein: Die BR Volleys, seit Jahren das Maß aller Dinge im deutschen Volleyball, lösten ihr Finalticket mit drei überzeugenden 3:0-Siegen gegen Giesen. Als Abo-Meister könnten die Berliner zum neunten Mal in Folge den Titel holen. Doch mit der SVG Lüneburg wartet ein Gegner, der sich in der Saison 2024/25 in beeindruckender Manier auf den zweiten Tabellenplatz gespielt hat. Mit jugendlicher Energie, starker Heimkulisse und unerschütterlichem Teamgeist bezwangen die LüneHünen in einer dramatischen Halbfinalserie über die komplette Distanz von fünf Partien Friedrichshafen – und beendeten damit die seit 2012 andauernde Vorherrschaft von Berlin und dem VfB im Finale der Volleyball Bundesliga. Das letzte Mal, dass weder Berlin noch Friedrichshafen den Meistertitel holten, war im Jahr 1997 – damals triumphierte der SV Bayer Wuppertal.
     

    Emotionen, Rivalität, Respekt

    Sechsmal trafen beide Teams in der laufenden Spielzeit aufeinander – viermal jubelten die Berliner, zweimal Lüneburg. Die Bilanz ist knapp, die Erinnerungen intensiv. Besonders im Gedächtnis blieben die Duelle in der Champions League: Nach einem 3:2-Hinspielsieg vor heimischem Publikum musste sich die SVG Lüneburg im Rückspiel in Berlin zwar 2:3 geschlagen geben, doch behielten die LüneHünen im anschließenden Golden Set 15:13 die Oberhand – und sorgten für das Aus der BR Volleys in der Königsklasse.


    Im Viertelfinale des DVV-Pokals gingen die BR Volleys als Sieger vom Platz.
    (Foto: Andreas Gora)

    An Motivation mangelt es dem Team von Trainer Joel Banks also nicht. „Ich denke, es wird eine sehr schwere, herausfordernde Finalserie. Für beide Teams. Aber unsere ganze Mannschaft freut sich richtig darauf. Wir haben noch eine Rechnung offen mit den Lüneburgern. Ich bin sehr zuversichtlich, dass wir im Finale in einer besseren Verfassung sein werden als beim letzten Mal, als wir aufeinandergetroffen sind“, betont BR Volleys-Kapitän Ruben Schott im Interview auf der Vereinswebsite. „Was dieses Jahr etwas anders ist als in der Vergangenheit: Sie schlagen besser auf, sind sehr aggressiv von der Aufschlaglinie.“ Neben dem druckvollen Service wird auch das Duell der Diagonalangreifer Jake Hanes und Xander Ketrzynski ein Schlüssel zum Erfolg sein – beide gehören zu den Topscorern ihres Teams.
     

    SVG mit Rückenwind

    Die SVG Lüneburg geht mit breiter Brust ins erste Finale ihrer Vereinsgeschichte. Die Mannschaft von Trainer Stefan Hübner sorgte national wie international für Furore. In der heimischen LKH Arena blieb Lüneburg in der gesamten Hauptrunde fast makellos – die einzige Niederlage datiert zurück auf November 2024. Seitdem zeigt die junge Mannschaft eine beeindruckende Entwicklung. Für Hübner ist die Umsetzung des eigenen Spiels der Schlüssel zum Erfolg. "Wir wollen auf eine gewisse Art und Weise spielen, unsere Kultur aufs Feld bringen", erklärt der SVG-Cheftrainer gegenüber dem SID: "Wenn wir das schaffen, dann wissen wir, dass wir eine Mannschaft sind, die schwer zu schlagen ist. Wir sind ein Team, das niemals aufgibt." Auch abseits des Feldes macht Lüneburg auf sich aufmerksam: Mit einem Zuschauerschnitt von fast 3.000 Fans liegt der Klub ligaweit auf Rang zwei – direkt hinter den BR Volleys.


    Die SVG Lüneburg um Xander Ketrzynski war in dieser Saison selbst für Berlin nur schwer zu fassen.
    (Foto: Leon Tonhäuser)

     

    Finale auf Augenhöhe

    Nach den klaren Berliner Erfolgen in den vergangenen Jahren deutet nun vieles auf eine enge Best-of-five-Serie hin. Erfahrung trifft auf jugendliche Dynamik, Titelroutine auf Aufbruchstimmung. Berlin startet mit Heimrecht in der Max-Schmeling-Halle, wo über 4.000 Zuschauer:innen erwartet werden. Dyn überträgt alle Finalspiele live und on demand.
     

    Die Finalserie der Männer im Überblick

    • So., 27.04.25, 16:00 Uhr, BERLIN RECYCLING Volleys vs. SVG Lüneburg
    • Do., 01.05.25, 19:00 Uhr, SVG Lüneburg vs. BERLIN RECYCLING Volleys
    • Sa., 03.05.25, 18:00 Uhr, BERLIN RECYCLING Volleys vs. SVG Lüneburg
    • Mi., 07.05.25, 19:00 Uhr, SVG Lüneburg vs. BERLIN RECYCLING Volleys*
    • So., 11.05.25, 15:00 Uhr, BERLIN RECYCLING Volleys vs. SVG Lüneburg*

    *Entscheidungsspiel: Das Spiel entfällt, wenn der Gesamtsieger vorzeitig feststeht.

    25.04.2025 15:46
  • 1. Bundesliga Frauen: Schwerin hat Matchball zur Meisterschaft

    1. Bundesliga Frauen: Schwerin hat Matchball zur Meisterschaft

    Der SSC Palmberg Schwerin steht vor dem großen Ziel: Nach zwei Siegen gegen den Dresdner SC fehlt den Hauptrundensiegerinnen nur noch ein Erfolg zum Titel. Am kommenden Samstag, 26.04., könnte das Team von Cheftrainer Felix Koslowski vor heimischem Publikum in der Palmberg Arena den 13. Deutschen Meistertitel der Vereinsgeschichte feiern. SPORT1 und Dyn übertragen die dritte Finalbegegnung um 17:15 Uhr live.


    Schwerin erarbeitet sich die Chance für den perfekten Saisonabschluss

    „Ich bin auch ein wenig überrascht, wie deutlich das war“, erklärte SSC-Kapitänin Anne Hölzig nach dem klaren 3:0 (25:21, 25:20, 25:15) im zweiten Finalspiel in Dresden. „Aber wir haben einfach solide gespielt, super aufgeschlagen und das über drei Sätze durchgezogen.“
    Nach einem sehr umkämpften Auftaktspiel in der mecklenburgischen Landeshauptstadt hatte der Vorjahresfinalist das zweite Spiel in der ausverkauften Dresdner Margon-Arena überraschend klar gewonnen. DSC-Kapitänin Sarah Straube sah die Übermotivation ihrer Mannschaft als einen Grund für die Niederlage. „Jetzt sind wir schon mal im Finale, dann wollen wir natürlich auch mit dem Titel heimgehen. Das merkst du, dass du fest bist, dass jeder möchte, aber in dem ein oder anderen Moment dann einfach übersteuert“, so die Dresdner Zuspielerin.


    Aufschlag zum Meistertitel vor den eigenen Fans

    Der souveräne Schweriner Auftritt in Sachsen sorgt nicht nur für Selbstbewusstsein, sondern bringt den ersten Meistertitel seit 2018 für das Team von Trainer Felix Koslowski in greifbare Nähe. Anteil daran hat auch die in den Playoffs stark aufspielende Leana Grozer, die am Mittwoch neben dem zweiten Sieg auch ihren 18. Geburtstag feierte. Das Nachwuchstalent, das auch in beiden Finalduellen zur MVP gewählt wurde, will den Titel unbedingt vor heimischer Kulisse erringen: „Wir sind so gehypt und werden alles geben, um diesen Sieg zu Hause zu feiern“, so Grozer. Felix Koslowski möchte trotz der Erfolge sein Team noch besser einstellen und warnt vor Dresdens Diagonalangreiferin. „Wir hatten auch Sachen, die noch nicht so 100-prozentig geklappt hatten. Marta Levinska hat uns vor relativ große Aufgaben gestellt.“


    Der SSC Palmberg Schwerin möchte bereits am Samstag zu Hause den Meistertitel feiern.
    (Foto: MiDi)


    Die Chancen auf die Deutsche Meisterschaft in der heimischen Halle stehen für den Hauptrundenersten denkbar gut. Der SSC-Chefcoach mahnt trotz der komfortablen Ausgangslage zu einem konzentrierten Auftritt. „Unsere Herausforderung für Samstag ist, dass wir nicht überdrehen. Wir spielen zu Hause, haben einen Matchball – das ist eine Situation, auf die man sich emotional schnell einlässt. Aber wir wissen, dass Dresden mit seiner Qualität nochmal alles reinwerfen wird. Wir müssen fokussiert bleiben, die Emotionen in die richtige Richtung lenken und unser Spiel durchziehen.“ Auch die aufschlagstarke Leana Grozer unterschätzt den DSC nicht. „Klar, wir haben ein Heimspiel und unsere Fans im Rücken, aber es ist alles offen – wie in jedem anderen Spiel auch", erinnert die Außenangreiferin, die jüngst ihren Vertrag in Schwerin verlängert hat.
     

    Die letzte Chance für den Traum vom Double

    Für den Dresdner SC ist ein Sieg am Samstag Pflicht, um die Chance auf den Titel zu wahren. Trainer Alexander Waibl weiß um die schwierige Situation, gibt sich aber kämpferisch: „Es steht 0:2 – die Ausgangslage ist erstmal schwierig, aber wir sind immer noch da.“ Im ersten Aufeinandertreffen in der Palmberg Arena zeigte sich der Pokalsieger den Gastgeberinnen ebenbürtig und verlor die Sätze denkbar knapp. Schwerin unter Druck setzen und aus dem Spielfluss bringen, ist auch die Strategie für das anstehende Spiel. „Wir haben am Samstag nichts mehr zu verlieren und müssen den Gegner aus der Reserve locken, ein bisschen zum Denken bringen“, so Waibl weiter.


    Der Dresdner SC will mit offensivem Auftreten die Verlängerung der Playoff-Serie erzwingen.
    (Foto: MiDi)

    Dass das Team von der Elbe über Comeback-Qualitäten verfügt, hatte es bereits im Halbfinale eindrucksvoll unter Beweis gestellt. Mit dem Rücken zur Wand drehte der DSC erst ein verloren geglaubtes Spiel in Dresden und warf dann den Titelverteidiger Allianz MTV Stuttgart vor heimischem Publikum aus dem Titelrennen. Besonders nach der überraschend deutlichen Niederlage am Mittwoch wollen Trainer und Mannschaft die Finalserie verlängern und ihren Fans noch ein Spiel in der Margon-Arena bieten. „Jetzt müssen wir gucken, dass wir es am Samstag in Schwerin irgendwie hinkriegen, das Spiel zu gewinnen und dann nochmal ein Heimspiel zu haben“, formuliert Waibl seine Ambitionen. Zuspielerin Sarah Straube, der bereits im Halbfinale eine Schlüsselrolle zukam, versprach den Fans am vergangenen Mittwoch in einer emotionalen Ansprache, alles für ein weiteres Match zu Hause zu geben: „Es ist nicht unser letztes Spiel in Dresden. Wir versuchen alles, damit wir nochmal zurückkommen.“ Dafür, dass die erste Finalserie seit 2021 für Dresden nicht vorzeitig endet und die Chance auf das Double bestehen bleibt, muss das Team die Sensation aus dem Halbfinale wiederholen. Für die Pokalsiegerinnen ist nun jedes Spiel ein Endspiel.


    Das dritte Finalmatch live bei SPORT1 und Dyn

    Ob Rekordmeister Schwerin den 13. Meistertitel feiert oder Dresden sich ein viertes Duell in eigener Halle erkämpft, wird sich am Samstag in der bereits restlos ausverkauften Palmberg Arena zeigen. Anpfiff für das dritte Finalspiel der Best-of-five-Serie ist am Samstag, 26.04. um 17:15 Uhr. Fans können das Match live bei SPORT1 im Free-TV und bei Dyn wie gewohnt live und on demand erleben.
     

    Die Finalserie der Frauen im Überblick
     

    • Sa., 26.04.25, 17:15 Uhr, SSC Palmberg Schwerin vs. Dresdner SC
    • Mi., 30.04.25, 19:30 Uhr, Dresdner SC vs. SSC Palmberg Schwerin*
    • Sa., 03.05.25, 18:30 Uhr, SSC Palmberg Schwerin vs. Dresdner SC*

    *Entscheidungsspiel: Das Spiel entfällt, wenn der Gesamtsieger vorzeitig feststeht

    25.04.2025 14:24
  • Showdown im Titel-Dreikampf in der 2. Bundesliga Männer Nord

    Showdown im Titel-Dreikampf in der 2. Bundesliga Männer Nord

    Rechenspiele, Chancen und Last-Minute-Wendungen: In der 2. Bundesliga Männer Nord entscheidet sich am letzten Spieltag der Kampf um die Meisterschaft. Mit dem SV Warnemünde, den TSV Giesen GRIZZLYS II und dem FC Schüttorf 09 greifen am Samstag, 26.04. gleich drei Teams nach dem Titel.  


    In der Nordstaffel der 2. Bundesliga Männer entwickeln sich Titelentscheidungen auf den letzten Metern zu einer kleinen Tradition. Bereits im vergangenen Jahr sicherte sich der TuS Mondorf erst am letzten Spieltag die Meisterschaft. Dass nun gleich drei Teams die Hand nach der Trophäe ausstrecken können, hat jedoch Seltenheitswert. Die besten Chancen hat das Team, das in der Vorsaison Zweiter geworden ist – der SV Warnemünde. Die TSV Giesen GRIZZLYS II haben mit der 1:3 Niederlage gegen den PSV Neustrelitz am vergangenen Spieltag die Tür für Warnemünde und auch den FC Schüttorf 09 aufgemacht.

    So kann’s zum Titel reichen: Alle Konstellationen auf einen Blick

    Um zu verstehen, wie die Chancen der einzelnen Teams bei Punktgleichstand stehen, hilft ein Blick in die Bundesspielordnung. Bei gleicher Punktanzahl wird erst die Anzahl der Siege und dann bei abermaligem Gleichstand der bessere Satzquotient herangezogen.

    Für den Tabellenführer Warnemünde ist der Weg zum Meister-Pokal naturgemäß am kürzesten. Mit 57 Punkten bei 20 Siegen hat das Team um den starken Diagonalangreifer Jan-Philipp Krabel zwei Punkte Vorsprung auf den Zweitplatzierten aus Giesen. Demzufolge haben die Nordlichter am Wochenende nur eine Aufgabe und diese lautet „punkten“. Bei einem Sieg, egal in welcher Höhe, ist der SVW nach Punkten uneinholbar. Auch bei einer 2:3-Niederlage und einem glatten Sieg der Verfolger geht die Trophäe aufgrund des besseren Satzquotienten gegenüber Giesen an die Küste. Selbst ohne Punkte ist ein Warnemünder Triumph möglich, falls beide Konkurrenten nicht mehr als zwei Punkte holen oder der SVW einen Satz holt und Schüttorf bei einem 3:1-Sieg den schlechteren Ballquotienten hat.


    Der aktuelle Tabellenführer SV Warnemünde geht mit zwei Punkten Vorsprung ins Titelrennen.
    (Foto: AB)


    Sollte der Tabellenführer stolpern, stünde der aktuelle Zweitplatzierte aus Giesen mit 55 Punkten und 19 Siegen bereit. Ein klarer Sieg mit 3:0 oder 3:1 ist für die TSV Giesen GRIZZLYS II aber Pflicht, nur so könnten sie Schüttorf auf Abstand halten und Warnemünde auf den letzten Metern überholen.

    Auch der Tabellendritte aus Schüttorf hat bei 54 Punkten und 19 Siegen noch Chancen auf den Titel, hier müssen allerdings mehrere Bedingungen zusammenfallen. Ein Sieg mit drei Punkten ist auch hier die Grundvoraussetzung. Außerdem darf die Konkurrenz aus Giesen am Wochenende maximal zwei Punkte holen und auch Warnemünde muss punktlos bleiben, damit der Titel an die niederländische Grenze geht. Sollte der SVW 0:3 verlieren, wäre der FC Schüttorf 09 aufgrund des besseren Satzquotienten Meister. Das Gleiche gilt auch beim einem 3:0-Sieg der Niedersachsen. Spielt Schüttorf 3:1 und der aktuelle Tabellenführer verliert 1:3, wären Punkte, die Anzahl der Siege und der Satzquotient beider Teams exakt gleich und der Ballquotient müsste die Entscheidung bringen.

    Die Herausforderungen der Titelaspiranten am letzten Spieltag

    Viele Konstellationen sind zwar möglich, aber maßgeblich beeinflussen die Spielpaarungen die Meisterentscheidung. Der SV Warnemünde, der bereits die Optionen für den Aufstieg in das Oberhaus auslotet, hat eine echte Herausforderung vor sich. Die Mannschaft von Trainer Maurizio Forte muss zum amtierenden Meister nach Mondorf, der aktuell Platz vier der Tabelle belegt. Das umkämpfte Hinspiel in Warnemünde gewann der Tabellenerste im Tie-Break.


    Die TSV Giesen GRIZZLYS II liegen in Lauerstellung, falls Warnemünde keine Punkte holt.
    (Foto: Elisabeth Kloth)

    Die TSV Giesen GRIZZLYS II haben eine zumindest auf dem Papier leichtere Aufgabe: Sie bekommen es mit dem Vorletzten der Tabelle, den Dessau Volleys zu tun. Die Niederlage am vergangenen Spieltag tut der Euphorie über eine überragende Saison in Giesen dabei keinen Abbruch. „Wir hätten nie gedacht, dass wir in unserer zweiten Zweitligasaison mit der SUPERZWEITEN der GRIZZLYS am letzten Spieltag die Möglichkeit haben die Meisterschaft zu holen. Das ist der Wahnsinn! Für uns ist es, unabhängig vom Ergebnis am Samstag, eine Riesensaison, die wir gespielt haben“, so Teammanager Andreas Klimm. Selbst wenn das Meisterstück am Ende nicht gelingt, geht für Giesen vor heimischem Publikum eine Saison zu Ende, die definitiv gefeiert wird: „Wir freuen uns in jedem Fall auf einen stimmungsvollen Saisonabschluss mit allen aktiven Abteilungsmitgliedern und unseren Fans in der heimischen Schachtarena“, so Klimm weiter.

    Für den FC Schüttorf 09 bedeutet der letzte Spieltag eine Auswärtsfahrt zum VV Humann Essen. Das Hinspiel gegen den aktuellen Tabellenzehnten konnte Schüttorf im Januar 3:1 gewinnen. Dass für den Meistertitel einige Faktoren zusammenkommen müssen, trübt die Stimmung nicht, denn die Spielzeit war für die Niedersachsen ein voller Erfolg. „Unser Ziel vor der Saison war ein Platz unter den Top 3. Das haben wir mit einem Sieg in Essen selbst in der Hand. Aber natürlich wollen wir so hoch klettern wie möglich. Wir konzentrieren uns aber voll auf unser Spiel und die schwere Aufgabe in Essen. Danach gucken wir, was Warnemünde und Giesen gemacht haben“, so FC-Trainer Daniel Gorski.
     


    Der FC Schüttorf 09 könnte der lachende Dritte werden, falls die Konkurrenz stolpert.
    (Foto: Hinnerk Schröer)

    Das Saisonfinale – live auf YouTube

    Warnemünde, Giesen oder doch Schüttorf – der Titelkampf in der 2. Bundesliga Männer ist offen bis zur wortwörtlich letzten Minute. Alle Partien starten am Samstag, 26.04. gleichzeitig um 19.00 Uhr. Dyn überträgt alle entscheidenden Matches und die weiteren Spiele der 2. Bundesliga live auf YouTube.

    24.04.2025 16:10
  • Leana Grozer: Erst Geburtstagsfeier - dann Meisterparty?

    Leana Grozer: Erst Geburtstagsfeier - dann Meisterparty?

    (SID) Leana Grozer strahlte über das ganze Gesicht, viel besser hätte ihr 18. Geburtstag nicht laufen können. Wieder ein Sieg, wieder ein Schritt Richtung Titel und zum krönenden Abschluss dieses besonderen Abends beschenkte sich das Volleyball-Talent vom SSC Palmberg Schwerin noch selbst mit der goldenen MVP-Medaille. Die erste deutsche Meisterschaft ist für die Teenagerin nun zum Greifen nah - und Papa Georg Grozer fiebert mit.

    Gleich nach dem 3:0-Erfolg der Schwerinerinnen beim Dresdner SC am Mittwochabend teilte der Nationalspieler auf seinem Instagram-Kanal nebst Glückwünschen auch die beachtliche Leistung seiner Tochter, die an ihrem Geburtstag zu Höchstformen auflief, in Zahlen: 14 Punkte, vier Asse, zwei Blocks. Kurzum: Mal wieder wertvollste Spielerin der Partie.

    Schon im ersten Spiel (3:0) der best-of-five-Serie hatte Grozer am vergangenen Samstag als MVP überzeugt - vor den Augen von Papa Georg, der im Schweriner Fan-Shirt auf der Tribüne mitgejubelt hatte. "Es macht mich unglaublich stolz, das kann man gar nicht beschreiben. Das ist ein Gefühl, das glaube ich nur Väter fühlen können", sagte der 40-Jährige bei Dyn. In diesem Alter "in einem Finale so zu spielen - Hut ab."


    Leana Grozer und ihr Team können eine eindrucksvolle Saison bereits am Samstag mit dem Titel krönen.
    (Foto: MiDi)

    Innerhalb kürzester Zeit hat sich Leana Grozer, die im Sommer 2023 vom Bundesstützpunkt in Stuttgart zum SSC gewechselt war, zu einer Schlüsselspielerin im Team von Trainer Felix Koslowski entwickelt und könnte für Schwerin im Kampf um die erste Meisterschaft seit 2018 auch am Samstag (17.15 Uhr/Dyn) im womöglich entscheidenden Duell zum echten Trumpf werden.

    Die Leidenschaft für Volleyball wurde ihr dabei in die Wiege gelegt. Papa Georg, aufgrund seiner Wucht auch als "Hammerschorsch" bekannt, hat auf Klubebene zahlreiche Titel gefeiert und ist der Starspieler der deutschen Nationalmannschaft. Auch Leanas Opa, Georg Grozer senior, schmetterte bereits im ungarischen und deutschen Nationalteam.

    "Wenn man schaut, wie sie spielt, mit wie viel Emotionen und Herz, da kann man die Gene sehen", sagte Papa Georg stolz. Ihren bekannten Nachnamen empfindet Leana dabei "nicht als Last, sondern zu 100 Prozent als Ehre", wie sie im vergangenen Jahr im SID-Interview erklärt hatte. Ihren eigenen Weg geht sie ohnehin, vorerst in Schwerin, wo sie ihren Vertrag in der vergangenen Woche verlängert hatte.

    "Das war meine Entscheidung", betonte Grozer bei Dyn. Auf die Unterstützung ihres Vaters kann sie sich aber immer verlassen: "Wenn ich Fragen habe, hilft er mir, genauso wie meine Mama. Die beiden sind immer für mich da."

    24.04.2025 14:50
  • „Die Unaufsteigbaren“ sagen Ja: Skurios Volleys gehen in die 1. Bundesliga

    „Die Unaufsteigbaren“ sagen Ja: Skurios Volleys gehen in die 1. Bundesliga

    Die Geschichte der Skurios Volleys Borken ist eine Geschichte über Mut, Zweifel, Zusammenhalt – und über ein Etikett, das der Verein im Stillen mit sich trug: die „Unaufsteigbaren“. Wer von außen auf Platzierungen und Titel blickte, fragte sich längst, warum dieses Team nie den Schritt in die höchste Spielklasse wagte. Meisterschaften waren da, das Talent ebenso. Doch der Aufstieg blieb aus – aus Vernunft, aus Vorsicht, aus Verantwortung. So wuchs über die Jahre ein Bild, das dem Verein selbst nie ganz gerecht wurde und das dieser nun hinter sich lässt. Die Skurios Volleys Borken steigen in die 1. Bundesliga Frauen auf – mit Herz, Teamgeist und zwei besonderen Frauen im Fokus.
     

    Reßmann: „Die Mannschaft hat uns dazu gezwungen“

    Diesmal ist alles anders. „Die Mannschaft hat uns sportlich dazu gezwungen“, sagt Teammanager Manuel Reßmann schulterzuckend und lächelt. „Es tut mir ja sonst auch wahnsinnig weh, wenn ich dem Team nach einem Titel sagen muss, dass man leider nicht aufsteigt. Diesmal brauchen wir das nicht.“ Der Schritt in die 1. Bundesliga zur Saison 2025/26 ist kein bloßes Vorrücken in eine andere Liga – es ist die Erfüllung eines Versprechens. „Wir wollten nie Luftschlösser bauen“, erklärt Michael Demming, 2. Vorsitzender des Stammvereins RSV Borken und Vorsitzender der Skurios Volleys. „Entweder wir machen das als Team – oder gar nicht.“


    Sportlich können die Skurios Volleys Borken selbstbewusst auftreten.
    (Foto: Thomas Hacker)

    Das Team sind nicht nur fünf „Verrückte“ im Management-Team: Neben Reßmann und Demming zählen dazu auch Pressechef Thomas Hacker, der sich nebenbei um Spielerinnenakquise und Sponsorenbetreuung kümmert, sowie Finanzexpertin, Spieltagsorganisatorin und Mannschaftsbetreuerin Kati Wilger. Tina Feldhaus ist verantwortlich für die Team-Ausstattung, unterstützt bei der Mannschaftsbetreuung und übernimmt zusätzlich die komplette Ablauforganisation rund um die Auswärtsspiele. In Borken herrscht ein besonderer Geist des Miteinanders und des gegenseitigen Respekts, der durch jede Anekdote schimmert. Ein Verein wie ein technisches Kunstwerk – in dem viele kleine Zahnräder arbeiten, die ineinandergreifen. Ehrenamtliche, Spielerinnen, Vorstand, Fans – sie alle tragen diesen Aufstieg. „Wir haben mit allen gesprochen“, sagt Reßmann. „Denn wenn ein Zahnrad fehlt, funktioniert das Ganze nicht.“
     


    Michael Demming (li.), Vorsitzender der Skurios Volleys Borken, und Teammanager Manuel Reßmann (re.) stehen hinter dem Aufstieg.
    (Foto: Foto Cassee)

    Auch bei der Volleyball Bundesliga ist man froh über diesen Schritt: „Wir haben in den letzten Jahren viele Gespräche mit Borken geführt und versucht, herauszufinden, was es für den Aufstieg braucht. Der Paketaufstieg jetzt war der letzte Anreiz. Wir glauben fest an den Standort Borken“, sagt VBL-Geschäftsführerin Julia Retzlaff.
     

    Charakter des Teams erhalten: „Keine Siege kaufen“

    Fabienne Coenders ist Kapitänin und seit sieben Jahren das emotionale Rückgrat des Teams. Sie hatte es in der Vergangenheit oft gehört: Vielleicht steigen wir auf. Und jedes Mal verflüchtigte sich die Hoffnung in organisatorischen Zwängen oder weil der Rahmen nicht passte. „Als ich es diese Saison um Weihnachten herum gehört habe, habe ich mir gedacht: Ja, lass die mal reden.“ Aber dann, irgendwann im Februar, kam etwas in Bewegung. Gespräche begannen, als feststand, dass die Mannschaft sich erneut sportlich für den Aufstieg empfiehlt – damals als amtierender Herbstmeister, heute bereits als Titelträger. Die Spekulationen wurden konkreter. Und schließlich war da dieses Gefühl: Diesmal ist es anders. Für Manuel Reßmann und seine Mitstreiter war immer klar: „Wenn wir hochgehen, dann nur, wenn wir auch auf Schlagdistanz zu den Besten sind – sportlich, strukturell und wirtschaftlich.“ Und da kam das Angebot der Volleyball Bundesliga mit angepassten Rahmenbedingungen, zwei Jahre Nicht-Abstieg und zwei weiteren Teams, die den Weg mitgehen.


    Kapitänin Fabienne Coenders ist auch die emotionale Leaderin des Teams.
    (Foto: Thomas Hacker)

    Danuta Brinkmann, Trainerin, Mentorin und zusammen mit Coenders Motor des sportlichen Erfolgs war die Erste, die eingeweiht wurde. „Ich habe es in die Mannschaft getragen – und die Resonanz war super.“ Der sportliche Weg ist klar: Etablieren, lernen, wachsen – mit der typischen Borkener Mischung aus Herz und Pragmatismus. „Wenn wir aufsteigen, wollen wir nicht nur mitspielen. Wir wollen eine Rolle spielen“, betont Brinkmann. Coenders ergänzt: „Natürlich ist das eine Veränderung. Erste Liga ist nicht mehr nur Hobby. Aber wir gehen diesen Schritt bewusst und gemeinsam.“

    Das Team bleibt in weiten Teilen bestehen. Verstärkungen sind geplant, aber nicht auf Kosten des Charakters. „Wir kaufen uns keine Siege, wir entwickeln Spielerinnen“, so Brinkmann. Der Spagat zwischen Beruf, Training und Leistungssport bleibt vorerst erhalten – die Trainingszeiten werden angepasst, die Belastung gesteuert. „Die Intensität wird höher und natürlich hoffe ich auch, dass wir von den anderen lernen können, was deren Training betrifft. Wie machen die das, wie bauen die sich auf“, sagt Coenders.




    Trainerin Danuta Brinkmann ist ein wichtiger Motor des sportlichen Erfolgs.
    (Foto: Thomas Hacker)

     

    Ein Dreamteam – aber keine Selbstverständlichkeit

    Was Coenders und Brinkmann verbindet, ist schwer in Worte zu fassen. Trainerin Brinkmann kam Anfang der letzten Saison, als der langjährige Trainer Chang Cheng Liu den Verein verließ. „Ich habe eine Mannschaft übernommen, die die Saison zuvor nicht so gut abgeschnitten hatte und es war mein Ziel, diese Mannschaft in die Spur und auf Niveau zu bringen. Dass es jetzt so gut funktioniert, damit habe ich auch nicht gerechnet.“ Fabienne Coenders war zu diesem Zeitpunkt bereits eine feste Größe. Die Niederländerin war Jahre zuvor von den BayerVolleys Leverkusen nach Borken gekommen und geblieben. „Es war natürlich schwierig, wenn so ein Trainer wie Chang weggeht. Da waren die Mannschaft und der Verein in einer turbulenten Phase. Und am Anfang haben wir alle unsere Zeit gebraucht, um uns zu finden. Wie ist die Philosophie, was ist neu, wie stellt sie sich das vor? Und das war am Anfang schwierig.“

    Was half, war offene Kommunikation. Schnell sah Brinkmann in Coenders ihre Ansprechpartnerin, ihr Bindeglied zur Mannschaft. „Manche fanden, dass manche Aussagen ziemlich hart sind“, erinnert sich die 61-Jährige. „Auch wenn das oft nicht einfach war. Wir konnten alles, was nicht gut lief, deutlich ansprechen. Und das hat geholfen“, fügt Coenders hinzu. Brinkmann ist es wichtig, nah bei den Spielerinnen zu sein. „Vielleicht klappt das deswegen so gut. Wenn sich die Mannschaft auf mich verlassen kann, kann ich mich auch auf sie verlassen und andersrum.“ Dabei ist dies keine Sache zwischen zwei Frauen, sondern eine Philosophie, die jeder im Verein trägt. „Gegenseitiges Vertrauen muss man aufbauen, im Guten wie im Schlechten“, sagt zum Beispiel Michael Demming. „Wichtig ist ja auch, dass Unterschiede zwischen Menschen zugelassen werden, denn die bringen alle voran. Reibung erzeugt ja auch Wärme, sagt man.“


    Der enge und offene Austausch von Trainerin Brinkmann und Kapitänin Coenders ist zentral für die Chemie im Team.
    (Foto: Thomas Hacker)

    Coenders, die Soziologie studiert hat, ist bei diesem Thema voll in ihrem Element: „Jeder kommt mit bestimmten Eigenschaften besser klar. Es sind junge und ältere Spielerinnen hier und man muss zu jeder einen Zugang finden. Das ist eine Herausforderung.“ Auch hier springt Brinkmann ihr bei: „Du musst jede einzelne sehen, wie sie ist.“ Und weil Coenders nicht für alle sprechen kann und will, gibt es inzwischen einen Mannschaftsrat: „Dann zählt nicht nur meine Meinung, sondern das Abbild der Mannschaft.“
     

    „Wenn ihr es jetzt nicht macht, seid ihr bescheuert“

    Brinkmann und Coenders – eine Trainerin mit jahrelanger Erfahrung und eine Niederländerin, die sich in Borken zu Hause fühlt. Zwei Frauen, die Volleyball mit dem Herzen sehen, leben und verstehen, geben den Skurios Volleys ein Gesicht. Daneben – nicht dahinter – steht ein Management-Team, steht ein Verein, der sich als Teil des Ganzen sieht und ebenfalls die offenen Worte zu schätzen weiß. „Fabienne hat durch ihre Erfahrung, ihr Alter und ihre Vereinszugehörigkeit eine natürliche Autorität und wenn etwas nicht passt, können wir davon ausgehen, dass wir das auch gesagt bekommen“, so Demming. Reßmann ergänzt: „Ich kann ja ein Problem nur ändern, wenn ich auch weiß, dass es ein Problem gibt.“



    Die Skurios Volleys Borken richten den Blick auf die sportliche Konkurrenzfähigkeit und die Entwicklung der Spielerinnen.
    (Foto: Thomas Hacker)

     

    Dass die Entscheidung für die 1. Liga ein Erfolg wird, hängt in Borken nicht nur vom Team auf dem Feld ab. Ehrenamtliche, Vorstand, Management-Team, Sponsoren – sie alle sind Teil des Erfolgs. „Unsere Partner haben gesagt: Wenn ihr es jetzt nicht macht, seid ihr bescheuert“, erzählt Reßmann. Auch finanziell geht der Verein den Aufstieg mit Augenmaß an: Statt einer Etatverdreifachung reichen zunächst 20 bis 30 Prozent Aufschlag. Möglich machen das vor allem stabile Strukturen und eine gewachsene Partnerschaft mit der lokalen Wirtschaft. „Natürlich müssen wir noch viele Gespräche führen, um unser Budget unter Dach und Fach zu bringen“, so Demming. Er ist selbst Geschäftsmann und weiß, dass die wirtschaftliche Situation überall gerade nicht einfach ist.

    Der Aufstieg der Skurios Volleys Borken ist kein Zufallsprodukt. Er ist das Resultat aus jahrelanger Arbeit, aus Warten, Zweifeln und dem Mut, zur richtigen Zeit Ja zu sagen. „Ich bin froh, dass ich nicht vorher gesagt habe: Ich bin zu alt“, meint Coenders. Und Brinkmann lächelt: „Ich habe bis 38 in der 1. Bundesliga gespielt – da ist noch Luft für dich.“

    23.04.2025 11:52

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